Gedenken an die Pogromnacht von 1938
November 14 @ 16:00 - 17:30
“Diejenigen, die sich nicht der Vergangenheit erinnern, sind verurteilt, sie erneut zu durchleben.” (George de Santayana)
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 hat ein großer Teil der Bevölkerung die Gräueltaten an jüdischen Mitbürgern nicht nur hingenommen, sondern aktiv an ihnen teilgenommen. Mehrere Synagogen im ganzen Land brannten, Wohnungen wurden zerstört, Existenzen vernichtet – auch in Soest. In den folgenden Wochen wurden tausende Menschen in Konzentrationslagern interniert. Der Respekt vor diesen schrecklichen Geschehnissen, die zu millionenfachem Mord führten, gebietet es, an diesem Tag zu erinnern.
Immer Mitte November – in der Woche nach der Allerheiligenkirmes – treffen sich Vertreter der Stadt, der christlichen Gemeinden und der jüdischen Kultusgemeinde an der Gedenktafel in der Osthofenstraße 50, an der Stelle, wo die Synagoge zusammen mit der jüdischen Schule bis zu diesem Tag, dem 9. November 1938, gestanden hat. In Wortbeiträgen und Gebeten tragen Vertreter der Stadt, der christlichen Gemeinden und der jüdischen Kultusgemeinde zum Gedenken bei.
Im Anschluss gehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam zuerst zum jüdischen Friedhof am Nottebohmweg (35), wo sie Gedenksteine auf dem Mahnmal und den Gräbern niederlegen. Weiter gehen sie hinüber auf den Osthofenfriedhof, um an den Gräbern der Opfer der Nazi-Gewaltherrschaft sowie an den Gräbern der Bombenopfer Blumen abzulegen.
Veranstalter des Gedenkens ist der Rat Christlicher Gemeinden in Soest. Die jüdische Gemeinde Unna wird durch ihre Vorsitzende Aleksandra Khariakova vertreten sein.